Innenraum- und Objektbegrünungen

Wir schaffen grüne Lebensräume - Wohlfühlen mit Pflanzen



Presse

Arbeitsplatz im Grünen

Wer die Hälfte des Tages in der Firma verbringt, sollte sich dort wohl fühlen.

Unser Befinden hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein ganz entscheidender dabei: die Umgebung. Der Job beansprucht bei den meisten Menschen einen Großteil ihrer Zeit. Deshalb spielt gerade in diesem Bereich das „Drumherum" eine wichtige Rolle. Ein Aspekt, den die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) beim Neubau ihrer Bezirksverwaltung in Dresden berücksichtigen wollte. So entstand 1996 auf der Gret-Palucca-Straße la gegenüber der Bürgerwiese eine Immobilie, die exemplarisch Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein in der Architektur demonstrieren sollte. Planungsziel war ein sowohl wirtschaftlichen als auch ökologischen Ansprüchen gerecht werdendes Objekt. Dazu zählen umfangreiche Solarenergienutzung, natürliche Klimatisierung sowie Schattierung durch Pflanzen. Im Innern haben die tropischen Gewächse das Gebäude in eine grüne Oase verwandelt. Sie tragen zur Senkung des Geräuschpegels bei und verbessern das Raumklima, indem sie Staub sowie Schadstoffe binden und den Sauerstoffgehalt der Luft erhöhen.

Natürliches Klima - In den Augusttagen des vergangenen Jahres wurde diese Liegenschaft ein Opfer der Jahrhundertflut. Tagelang stand das Wasser bis zu 80 Zentimeter hoch auf dem Anwesen. Die Flora im Inneren hielt dem nicht stand. Eine neue Begrünung wurde erforderlich und im Mai 2003 abgeschlossen. Robuste tropische Vegetation, die keiner Nachtabkühlung bedarf, ersetzte die vordem subtropische. Ein mehrschichtiger, knapp einen Meter tiefer Beetaufbau verhindert einen Nässestau an den Wurzeln. Von einem intensivierten Belüftungssystem wird nun die natürliche Klimatisierung durch die Pflanzen unterstützt. Ein Solarkamin saugt mittels eines großen, senkrechten Rohres die sich unter dem Dach sammelnde Warmluft ab, kühlt diese, reichert sie mit Außenluft an und bläst das entstandene Gemisch im Erdgeschoss wieder ein. Zudem sorgen breite Lüftungsklappen an der Südfassade für eine gute Zirkulation. Üppig wucherndes Grün an der gesamten Front erzielt im Sommer eine optimale Schattenwirkung. Die erwärmte Luft steigt direkt dahinter auf und entweicht über die Klappen, ohne in das Gebäude zu strömen.

Palmen wachsen drei Etagen hoch
Mittlerweile ist die neu gepflanzte Flora in den insgesamt neun Beeten gut angewurzelt. Ausschließlich tropische Arten aus Herkunftslän­dern von Florida bis Malaysia erobern das Innere des Hauses, den Lichthof sowie einen ausgedehnten Streifen entlang der ganzen Südseite. Auf zirka 170 Quadratmetern gedei­hen vorwiegend unterschiedlichste Ficus-Sorten. Dazu gehören Ficus pumela als Boden-decker, Geigenblattficus sowie der seltene und im Handel nicht erhältliche Ficus velvet. Dazwischen setzen Fischschwanzpalmen, die sechs Meter Höhe erreichenden Ficus longifolias und andere Solitärbäume Akzente. Blühende weiße Friedenslilien runden das Bild ab. „Die Vegetation soll einmal die dritte Etage des nach oben offenen Objektes erreichen", sagt Rene Edelmann, der mit seiner Firma die Betreuung der Rabatten übernommen hat. Bis zu zweimal pro Woche kommt er und pflegt die Pflanzen. Ansonsten übernimmt ein computergesteuertes Schlauchsystem in der Erde die Berieselung. Das Nass wird dabei tröpf­chenweise und entsprechend des individuellen Bedarfes abgegeben. „Die Bewässerung trägt maßgeblich zu einer günstigen Luftfeuchtigkeit im Haus bei", freut sich der erfahrene Gärtner, der im Übrigen auf jegliche Chemie verzichtet und nur biologische Präparate verwendet. Rund alle zehn Tage sprüht Edelmann die Gewächse ab. „Mit dem Anwachsen bin ich sehr zufrieden. Inzwischen erklimmen die Bodendecker die Bäume", erklärt der Flora-Fachmann. „Die Begrünung tut nicht nur dem Auge gut, sondern bringt einen umfangreichen Nutzen auf vielen Gebieten." Er würde sich mehr Projekte dieser Art und Weise wünschen. Auch die über 70 Mitarbeiter der BGW-Bezirksverwaltung wissen die Vorzüge ihrer gesunden Arbeitsbedingungen zu schätzen.

Cornelia Fiedler

Quelle: Immobilienmagazin Dresden | Ausgabe 65, November 2003

 





 




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